Die Verschiebungen und Absagen diverser Veranstaltungen hat auch für die Energiebranche weitreichende Folgen – keine Produktpräsentationen, keine Diskussionsforen, kein Networking. Gleichzeitig eröffnen sich momentan aber auch viele neue Möglichkeiten:
Rasant ging es seit Jahresbeginn bei den hier besprochenen Brennstoffzellenaktien nach oben, bevor der aus China stammende Corona-Virus und die damit verbundenen Ängste (Auswirkungen auf die Weltwirtschaft) die Oberhand gewannen und Teile der Kursgewinne wieder dahinschmelzen ließen. Klar ist aber angesichts der vielen Medienberichte, der zahlreichen geplanten Projekte und des immer populärer werdenden Themenkomplexes „grüner Wasserstoff“, dass die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik nun in aller Munde ist und ihr Durchbruch an den Märkten ansteht.
Meine Empfehlung, ab 5 US-$ Kasse zu machen, war zu früh, aber letztendlich doch zielführend, auch wenn der Kurs 6 US-$ gesehen hat. Wir handeln heute wieder bei circa 3 US $. Was ist passiert? Man hatte bessere Zahlen erwartet. Unter dem Strich blieb ein Minus von 0,06 US-$ pro Aktie im vierten Quartal 2019. Der Umsatz zog auf 91,7 Mio. US-$ an – immerhin, denn im Vorjahr lag er bei 59,8 Mio. US-$. Neubuchungen sollen dieses Jahr 300 Mio. US-$ erreichen. Mir fehlt allerdings noch das Verständnis dafür, wie Plug Geld verdienen will. Über Serviceverträge?
Ab
der zweiten Jahreshälfte beziehungsweise ab Mitte 2020 soll die
Produktion der neuen, leistungsfähigen LCS-Stacks in China (Venture
Weichai mit Ballard) beginnen. Dies ist meines Erachtens die Basis
für ein hohes langfristiges Umsatz- aber auch Gewinnwachstum. Wir
sind zeitlich nun nicht mehr weit davon entfernt. Gute hieraus zu
erwartende Nachrichten im Jahresverlauf sind die Basis für die
Kursentwicklung an der Börse, die ich sehr positiv – Ballard ist
ja Weltmarktführer – einschätze.
Der
Aktienkurs von Bloom Energy erlebte einen kräftigen Kursrückgang
nach vorangegangener sehr fester Tendenz (bis auf 14 US-$). Ursache
dafür waren zuletzt die nicht guten Zahlen für das 4.Quartal 2019
und die damit eingehergehende Neubilanzierung von Serviceverträgen
(Managed Service Agreements) aus dem Zeitraum 2016 bis Ende 2019.
Statt diese Verträge vom Gegenwert her sofort als Einmalbetrag zu
bilanzieren, hat man sich entschlossen, diese neu auf die jeweiligen
Vertragslaufzeiten zu verteilen. Das betraf indes nur circa zehn
Prozent der Umsätze und hat die Gesamtumsätze unverändert
belassen. Interessant: Ein Analyst der Investmentbank Cowen sieht
darin keinen Grund für eine Änderung der Zukunftsaussichten.
So schnell kann es gehen: Bestand noch vor wenigen Monaten das Risiko des Konkurses aufgrund dubioser Finanzierungspraktiken, so hat das tatkräftige Engagement einer erfolgreichen Unternehmensberatung eindeutig zur Wende zum Besseren geführt. In der Entwicklung des Aktienkurses kam es gar zu einer Kursexplosion von circa 0,13 US-$ bis auf über 4,00 US-$ (intraday) und – ausgedrückt im Unternehmenswert – gar von 40 Mio. US-$ bis auf 500 Mio. US-$, bis es durch den Börsencrash wieder auf 1,00 US-$ runterging.