Das Interesse an Wasserstoff ist derzeit an der Nordseeküste außergewöhnlich hoch. Immer mehr Organisationen engagieren sich in diesem Bereich, immer mehr Gemeinden planen konkrete Projekte und immer mehr Politiker sagen ihre Unterstützung zu.
Vor gerade einmal zwei Jahren wurde H2BX – Wasserstoff für die Region Bremerhaven e. V. mit elf Mitgliedern gegründet. Bei der ersten Versammlung waren es schon 25, im November 2018 dann mehr als 60 Mitglieder. Und zu der Informationsveranstaltung über „Wirtschaftliche Anwendungen von Wasserstofftechnologien – Perspektiven für Bremerhaven“ erschienen mehr als 150 interessierte Zuhörer.
Wasserstoff ist endgültig in der großen Politik angekommen:
Im September 2018 waren Wasserstoff und Energiespeicherung Schwerpunktthemen
während des Energieministerratstreffens
der Europäischen Union in Linz. Österreich hatte als Ratspräsident die Gründung
einer Hydrogen Initiative auf die Tagesordnung gesetzt und die EU-Mitgliedsstaaten
zur Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung eingeladen. Für die
Bundesregierung war Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatssekretär beim
Bundesminister für Wirtschaft und Energie, vor Ort und unterzeichnete diese
Hydrogen Declaration.
Seit 2013 werden in Frankreich in Kooperation mit dem
Wasserstoffverband AFHYPAC jährlich die „Journées Hydrogène dans les Territoires“
(Die französischen Wasserstofftage in den Regionen) abgehalten, und zwar jedes
Mal von einer anderen Region. Im September 2018 hatte die Region Occitanie nach
Toulouse eingeladen.
Der Druck auf die Hersteller von Benzin- und insbesondere
von Dieselfahrzeugen nimmt immer weiter zu. Spätestens seit Bundesverkehrsminister
Andreas Scheuer Mitte September 2018 hat verlauten lassen, dass
Software-Upgrades nicht ausreichen, ist klar, dass die bislang deklarierten
Vorteile von Dieselautos immer weniger werden. In vielen Regionen auf der
ganzen Welt reagiert die Politik dementsprechend und läutet das Ende einer Ära
ein.