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Beitrag von Sven Geitmann

1. Juli 2020

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Bundesregierung investiert in grünen Wasserstoff

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Titelseite NWS, © BMWi/Andreas Mertens

Nun ist sie da – die Nationale Wasserstoffstrategie (NWS). Fünf Bundesministerien haben das fertige Konzept am 10. Juni 2020 in Berlin präsentiert, nachdem es am Vormittag vom Kabinett abgesegnet worden war.

Monatelange Querelen mit intensivem Gerangel zwischen den Ministerien um die Farbe des Wasserstoffs, die anvisierte Elektrolyseurkapazität sowie die Besetzung der Gremien waren diesem von vielen Branchenvertretern lang ersehnten Termin vorausgegangen. Am Ende einigte sich die Regierungskoalition auf ein sieben Milliarden Euro schweres Paket – plus zwei Milliarden für den Aufbau von Partnerschaften mit potentiell H2-exportierenden Ländern.

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Wenn das alles so gewollt war, kann es als strategische Meisterleistung bezeichnet werden: Hinauszögern der Präsentation der Nationalen Wasserstoffstrategie bis Mitte Juni 2020 – bis Deutschland kurz vor der Jahresmitte die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt und die Bundesregierung zur Bewältigung der Corona-Krise ein Konjunkturprogramm auf den Weg bringt. Dann mit „Wumms“ in Deutschland und auch auf europäischer Ebene den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft zum Schwerpunktthema machen und gemeinsam mit der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen Green Deal aushandeln, der die deutsche und europäische Wirtschaft – und vielleicht auch die Umwelt – wieder auf die Beine bringt. Sollte dieser Weg raus aus der Wirtschaftskrise Erfolg haben und dabei zudem noch ein halbwegs nachhaltiges Energiekonzept für Europa herauskommen, könnte sich dies insbesondere die Union auf die Fahnen schreiben und damit merklich gestärkt in den Bundestagswahlkampf 2021 ziehen – um eine schwarz-grüne Koalition anzupeilen (der letzte Halbsatz ist rein spekulativ).

Langwierige Diskussion

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Gedauert hat es jetzt aber auch wirklich lang genug, hatte die NWS doch eigentlich schon vor Weihnachten 2019 im Bundeskabinett diskutiert und beschlossen werden sollen. Aber das wurde nichts, auch nicht Anfang 2020 und erst recht nicht während der heißen Phase der Corona-Krise. Dabei hatte sich Thomas Bareiß, Parlamentarischer Staatsekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), schon Anfang 2019 gemeinsam mit seinem Kollegen vom Verkehrsministerium, Steffen Bilger, und dem damaligen NOW-Geschäftsführer Dr. Klaus Bonhoff getroffen und die Notwendigkeit einer nationalen Strategie festgestellt.

weiterlesen im HZwei Juli-Heft

1 Kommentar

  1. Lukas Kluser

    Liebe deutsche Nachbarn
    Zum Thema Wasserstoff Produktion
    Warum verbaut jhr nicht eure Kohlegruben mit Photovoltaik und Wasserstoff-Produktionsanlagen ?
    Die Landschaft ist eh verschandelt.
    Das müsste doch nun auch den Grünen langsam klar werden.
    Lukas

    Antworten

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