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Beitrag von Sven Geitmann

4. Dezember 2019

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Wo steht die Elektromobilität?

Cover Studie Brennstoffzellen und Batteriefahrzeuge.
Cover Studie Brennstoffzellen und Batteriefahrzeuge.

Die Elektromobilität stellt einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Nutzung erneuerbarer Energien im Verkehrssektor dar. VDE/ETG, VDI-FVT und VDI-GEU haben deshalb im Rahmen einer interdisziplinären Arbeitsgruppe aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Industrie versucht, den derzeitigen Entwicklungsstand von Brennstoffzellen-Pkw (FCEV) und batterieelektrischen Pkw (BEV) darzustellen.

Die Elektromobilität bietet vielseitige Potenziale zur Verbesserung der Mobilität. Dennoch konzentriert sich die Diskussion derzeit vorrangig auf batterietechnische Antriebssysteme. Dies steht im Widerspruch zu den Zielsetzungen der Bundesregierung, die eine technologieoffene Weiterentwicklung des Nationalen Innovationsprogramms und der Mobilitäts-Kraftstoffstrategie (MKS) vorsehen. Gemäß der MKS sind die effizientesten Antriebe auszuwählen, wobei auch alternative Energieträger (Kraftstoffe) in die Bewertung einzubeziehen sind. Ebenso sind die erforderlichen Infrastrukturen zu berücksichtigen.

Dies bedeutet, dass neben stromversorgten Systemen auch synthetische Energieträger in der Bewertung Berücksichtigung finden. Auch sie können unter bestimmten Anwendungskriterien eine wichtige Aufgabe im Verkehrsbereich erfüllen.

In Bezug auf die Elektromobilität sollte gelten, dass neben der Batterietechnik die Brennstoffzelle gleichwertig in die Beurteilung einbezogen wird. Diskussionen mit potenziellen Anwendern wie Betreibern von Flotten, Nutzfahrzeugen etc. zeigen, dass aus ihrer Sicht wasserstoffversorgte Fahrzeuge diverse Vorteile bieten, die gegen eine einseitige Vorfestlegung auf Batteriefahrzeuge sprechen.

VDE/ETG: Energietechnische Gesellschaft im Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.

VDI-FVT: Gesellschaft Fahrzeug- und Verkehrstechnik des Vereins Deutscher Ingenieure e.V.

VDI-GEU: Gesellschaft Energie und Umwelt des Vereins Deutscher Ingenieure e.V.

weiterlesen im HZwei Oktober-Heft

Autor:
Martin Pokojski, inecs GmbH, Berlin

Kategorien: Allgemein

4 Kommentare

  1. Eberhard Just

    Bei den Vergleichen zwischen Batterie- und Brennstoffzellen-PkW muss doch unbedingt der Ernergieaufwand zur Herstellung von Li-Ionen-Akkus verglichen werden muu, außerdem die ökologischen uns sozialen Belastungen für Abbau und Aufbereitung der ROHSTOFFE !!
    Was nützt es dem Kampf gegen den “Klimakollaps”, wenn:
    Erstens der Ausstoß von Klimagasen bei der Herstellung der Akkus so hoch ist, dass bereits fahrende moderne Diesel-PKWs gemittelt 80.000 km fahren könnten, bis ihr Gesamt-Emissionen die von Batterieautos übersteigen. Und dafür in China und evtl. auch in Deutschland zusätzlicher “Kohlestrom” erzeugt wird. Denn für alle anderen Aufgaben einschl. des Fahrbetriebs von E-Autos sowieso die “grün erzeugte” elektrische Energie nicht ausreicht? Dann wird doch auch das 2%-Ziel noch frühzeitiger überschritten, d.h. verfehlt!! Wie ist die Akku- Lebensdauer, wenn die Batterieauto-Benutzer im Alltag sich mit Schnelladungen an Ladestationen zeitlich über dei Runden retten (höhere Ladeströme und mehr Ladevorgänge!)?
    Zweitens andererseits in Städten und deren Umgebung Batterieautos fahren, hoch subventioniert vom Staat, und als Folge dann kein Geld für ÖPNV in den Ballungsgebieten aber vor allem in ländlichen Gegenden vorhanden ist! Und wie sieht das Konzept aus für Menschen, die im Alltag den ÖPNV nutzen (oder nutzen wollen) und für Urlaubs- oder andere
    Ist da irgendwo ein Gesamtkonzept?
    Ergo: Die Entscheidungsgrundlagen für Batterie- oder Brennstoffzellenkonzept sind komplexer als dieser direkte Effieffizienzvergleich!!

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  2. Franz H. Möbius

    die VDI/VDE-Studie sollte man vielleicht mal komplett lesen (und verstehen) und nicht nur die lobbyistisch formulierte Kurzfassung!
    Auf S.28 ist die Effizienz der gesamten Prozesskette schon leicht geschönt mit Faktor 2 statt Faktor 3
    Auf S.37 eine Berechnung für 23 Mio BEV, aber nicht für FCEV
    Auf S.43 finden sich die Infos zur Li, Co, Ni, Pt/Ir- Versorgung.
    Dann sieht das FCEV schon nicht mehr so gut aus!

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  3. Joe Schmidt

    Wieso sollte denn das FCEV gleichwertig zum BEV in die Betrachtung einbezogen werden – wenn gemäß der MKS die effizientesten Antriebe auszuwählen sind?!?
    Das FCEV erfordert etwa den dreifachen EE-Strombedarf je Kilometer im Vergleich zum BEV …
    Die “Technologieoffenheit” sollte nicht als Feigenblatt für Lobbyismus missbraucht werden! H2 und BSZ werden ihren Platz finden. Aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht im mobilen Bereich!
    https://www.elektroauto-news.net/2019/wasserstoff-oder-batterie-vw-begruendet-fokus-auf-akku/?unapproved=43343&moderation-hash=fb5a6ea6e671bd9083dc837d7c49d9ab#comment-43343

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