Hzwei Blogbeitrag

1. November 2019

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„Wir stehen immer noch unter Schock“

Franz Untersteller
Franz Untersteller

In Baden-Württemberg ist ein großer Teil der deutschen Automobilindustrie zu Hause. Der neue Hauptsitz der deutschen Batterieforschung soll aber in Nordrhein-Westfalen angesiedelt werden, nicht in Ulm. Dafür kommt das HyFab-Vorhaben ins Ländle.

Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, fordert in diesem Zusammenhang eine stärkere Investition in Forschung und Entwicklung, um die Kosten, beispielsweise für die benötigten Elektrolyseure, deutlich reduzieren zu können.

HZwei: Herr Minister Untersteller, sind Sie mit dem derzeitigen Zwischenstand der Energiewende zufrieden?

Untersteller: Wir haben einiges erreicht. 44 Prozent Ökostrom im ersten Halbjahr 2019 im gesamten Bundesgebiet sind ein Erfolg. Und das derzeit viel diskutierte Thema Klimaschutz wird den Erneuerbaren weiter Auftrieb geben, hoffe ich. Ich bin auch sehr froh, dass wir aufgrund der positiven Entwicklungen bei den Erneuerbaren keine Kostendiskussion mehr haben. Ein Anheben der Ausbaukorridore in Deutschland würde sich kaum auf die EEG-Umlage auswirken. Es sind andere Effekte, wie die Preisdifferenz zwischen dem niedrigen Börsenstrompreis und der EEG-Vergütung, die die Umlage erhöhen.

Ab 2021 fallen die ersten EEG-Anlagen aus der Förderung heraus, nachdem sie zwanzig Jahre plus das Jahr der Installation Geld erhalten haben. Was bedeutet das?

Das bedeutet, dass viele Anlagenbesitzer intensiv darüber nachdenken werden, was sie mit dem kostenlosen Solarstrom vom eigenen Dach machen. Ob sie den Solarstrom vermarkten lassen oder sich vielleicht einen Batteriespeicher anschaffen. Meine eigene Photovoltaikanlage erreicht im Übrigen auch bald dieses Alter. Aber Zukunftsgedanken zum Strom sind nur eine Seite der Energiewende. Sie ist ja weit mehr als nur die Stromwende.

Was muss passieren?

weiterlesen im HZwei Oktober-Heft

Interviewer: Niels Hendrik Petersen

Kategorien: Allgemein

1 Kommentar

  1. Ludger

    Warum Münsterland? OK, Frau Karliczek kennt wohl sonst nicht viel. Ich bezweifle, dass sie überhaupt Wissen über den Forschungsstand hat. (Regionalpolitiker haben hier eigentlich nichts zu suchen!) Ich habe gehört, dass Münster als Standort Deutschland um ca. 2 Jahre in der Gesamtentwicklung zurückwirft. Verglichen mit Batterieentwicklung in Ulm und Umgebung also nur eine Fehlentscheidung!
    Wichtiger für ist aber die Wasserstoffenergie!!!
    Warum hört man nichts davon? Mal wieder Lobby?
    Auch wenn ich eine Batterie habe, eine Ladestation muß ich ja auch bedarfsgerecht finden. Stellen Sie sich vor, Sie warten 7 Stunden an einer Tankstelle für Benzin. Unvorstellbar? Hier ja! Strom: keine Ladestationen? Oder keine frei? Wasserstoff ist die Zukunft. Elektro ist eine Zwischelösung. Jetzt setzt ja VW komplett auf die “neue Technologie”.
    Herr, vergib Ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!
    Auch der Ausbau von Ladestationen hilft nicht langfristig! Es dauert und dauert. Rohstoffe für Batterien ade und mit Kinderarbeit produziert.
    Die Infrastruktur für Lademöglichkeiten soll zwar jetzt gefördert und subventioniert, aber Quatsch! Das Stromnetzt ist nicht dafür ausgerichtet, die Nordsee ist weit weg.
    Ich habe keine Lust mehr!
    Wann gibt es endlich ein Energiekonzept ohne Laien oder Lobbyisten???

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