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Beitrag von Sven Geitmann

3. Juli 2019

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Windretter beim Wirtschaftsminister

Dr. Buchholz (Mitte) umringt von Windretter-Unterstützern.
Dr. Buchholz (Mitte) umringt von Windretter-Unterstützern.

Nicht nur die Bewegung „Fridays for Future“ kann zurzeit viele Anhänger vorweisen, auch die „Windretter“ wissen jede Menge Unterstützer hinter sich. Am 10. April 2019 übergab die Initiatorin Sybille Riepe einen offenen Brief mit 4.105 Unterschriften an den Wirtschaftsminister Schleswig-Holsteins, Dr. Bernd Klaus Buchholz.

In der Berliner Landesvertretung des energiereichen nördlichen Bundeslandes waren Vertreter aus 36 Unternehmen und Verbänden, die sich Ende 2018 zu dieser Energiespeicher-Kampagne zusammengeschlossen hatten, erschienen, um ihrer Forderung einer intelligenten Regelung für eine wirtschaftliche Nutzung von erneuerbarem Strom Ausdruck zu verleihen.

In seinem Statement bedankte sich der Minister ausdrücklich bei Sybille Riepe, der Geschäftsführerin der Agentur motum GmbH, und erklärte, dass er ganz auf ihrer Seite stehe. Er sagte: „Regularien, die vor Jahren vielleicht mal gut gedacht waren, müssen auch mal geändert werden. […] Wir sind nicht die Spinner aus dem Norden, sondern Vordenker. Wir können Vorreiter sein – in Schleswig-Holstein und in Deutschland.“

Dr. Martin Grundmann, „Windretter“-Unterstützer und Geschäftsführer der ARGE Netz GmbH & Co. KG, lobte ausdrücklich diese „Initiative einer Bürgerin“. An die Politik gewandt kritisierte er aber, dass diese Legislaturperiode inzwischen die dritte sei, in der es nicht weitergehe. Sein Unternehmen wolle gemeinsam mit großen Partnern wie Vattenfall und MAN rund 100 Mio. Euro in Brunsbüttel im Rahmen des HySynGas-Projekts investieren, werde aber durch die aktuelle Rechtslage ausgebremst. Er verwies zudem auf den AdBlue®-Produzenten Yara, den fünftgrößten Energieverbraucher Europas, der ebenfalls groß ins Wasserstoffgeschäft einsteigen wolle, wegen der fehlenden Planungssicherheit aber noch abwarte.

Die Windretter wollen ein größeres Bewusstsein dafür schaffen, dass die vorhandenen Ressourcen der erneuerbaren Energien leichtfertig verschwendet werden und vielfach ungenutzt bleiben, obwohl ein immer größer werdender Bedarf an Energie, insbesondere in gespeicherter Form, vorhanden ist. Um ihrem Anliegen noch mehr Nachdruck zu verleihen, sollen die Unterstützerunterschriften im nächsten Schritt im Beisein von Dr. Buchholz an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier weitergereicht werden.

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