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Beitrag von Sven Geitmann

12. Juni 2019

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Integration von erneuerbaren Gasen

Entwicklung der innerdeutschen Endenergiemenge von Power-to-X.
Entwicklung der innerdeutschen Endenergiemenge von Power-to-X.

Zur Einhaltung der Klimaziele sind erneuerbare Gase beziehungsweise Power-to-X unverzichtbar, weil sie kosteneffiziente Möglichkeiten zur Treibhausgasminderung in der Mobilität, der Wärme- und Stromversorgung, auch als Langzeitspeicher, sowie der nichtenergetischen Verwendung bieten.

Im aktuellen Rechtsrahmen Deutschlands fehlen aber effektive Instrumente für die notwendige Emissionsminderung und damit auch die für den Anreiz emissionsarmer Technologien notwendigen Preissignale.

Im Rahmen des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 haben sich 180 Staaten weltweit verpflichtet, die vom Menschen verursachte Erderwärmung auf 1,5 °C beziehungsweise deutlich unter 2 °C gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen. Dies erfordert eine tiefgreifende und zeitgerechte Transformation des Energiesystems, um die erwarteten extrem hohen Folgekosten und geopolitischen Auswirkungen eines ungebremsten Klimawandels zu verringern. Deutschland steht damit, wie andere Industrieländer auch, vor der großen Herausforderung eine nahezu treibhausgasneutrale Volkswirtschaft bis 2050 zu gestalten.

Nach heutigem Wissensstand und nach Einschätzung des Bundesrates sind erneuerbare Gase dafür unverzichtbar, weil sie kosteneffiziente Möglichkeiten zur Treibhausgasminderung eröffnen insbesondere im Güter- und Personenverkehr, in Industrieprozessen sowie der Stromversorgung, dort auch als Langzeitspeicher, und zusätzlich in der Wärmeversorgung, insbesondere von Bestandsbauten und dezentralen Quartierslösungen.

Projekt und Methodik

Im Rahmen des vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) geförderten Projekts SMARAGD wurden unter Leitung der DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH mit Becker Büttner Held, der DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), der OTH Regensburg FENES und dem Gas- und Wärme-Institut Essen e.V. Vorschläge für rechtlich-regulatorische Maßnahmen erarbeitet, die volkswirtschaftlich kosteneffizient die Integration von erneuerbaren Gasen vorantreiben können. Dazu wurde das deutsche Energierecht auf Hemmnisse hinsichtlich der Nutzung von erneuerbaren Gasen untersucht und daraus 26 konkrete Vorschläge abgeleitet. Diese wurden auf ihre Auswirkungen hin aus verschiedenen Perspektiven analysiert.

weiterlesen im HZwei April-Heft

Kategorien: Allgemein

1 Kommentar

  1. Franz H. Möbius

    schade! Ich hatte gehofft in diesem Forum technisch-wissenschaftliche Argumente mit ökologischem Anspruch und wirtschaftlich realisierbaren Vorschlägen zu finden. Stattdessen lese ich fast schon “religiöse” Vorstellungen, die die beiden Hauptsätze der Thermodynamik ignorieren! Power to gas ist die reine Exergievernichtung, aus 100% Strom einen Brennstoff zumachen verstärkt den Treibhauseffekt , und verhindert dieVerdrängung von fossilem Kraftwerksstrom. Das ist wohl ein Ziel der konventionellen Stromversorger, den Umstieg auf erneuerbare Versorgung hinauszuzögern. Ich fürchte, die Verfechter von P2X haben das noch nicht verstanden! Überschüssigen Ökostrom gibt es nur deshalb, weil fossiler Strom die Netze “verstopft”

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