Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

14. Februar 2019

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Hamburg gibt H2-Busse von EvoBus zurück

Innovationslinie 109 Web
Hamburg testete seit 2014 drei Bustypen auf der Innovationslinie 109

Vier Wasserstoffbusse von EvoBus, die bei der Hamburger Hochbahn jahrelang in Betrieb waren, sind zum Jahresende 2018 zurückgegeben worden. Seit 2014 waren sie auf der Innovationslinie 109 zwischen Hauptbahnhof und Alsterdorf unterwegs und sollten den Auftakt zum Ausstieg aus der Verbrennertechnik bilden. Wegen Lieferschwierigkeiten wurde dieser Langzeittest jedoch jetzt beendet.

Die Hochbahn hält aber trotzdem an ihrem Ziel fest, bis 2030 ihre rund 1.000 Busse schadstofffrei zu betreiben, setzt jetzt aber zunächst auf rein batteriebetriebene Busse. Dazu hieß es im Februar 2019 seitens der Hochbahn, bis Ende des Jahres solle die Busflotte um 30 auf 35 Batteriemodelle aufgestockt werden, 2020 um weitere 30. Außerdem soll in den nächsten Monaten ein neuer Betriebshof mit einer Kapazität für insgesamt 240 Elektrobusse eingerichtet werden.

Christoph Kreienbaum, Pressesprecher des Hamburger ÖPNV-Betreibers, stellte gegenüber HZwei klar, dass „die Hochbahn nicht aus der Wasserstofftechnologie ausgestiegen ist“. Zwei Batteriebusse mit Brennstoffzelle als Range Extender seien weiterhin im Einsatz. In den vergangenen fünf Jahren wurden verschiedene Antriebstechnologien auf der Innovationslinie getestet mit dem Ziel (Senatsvorgabe), ab 2020 nur noch emissionsfreie Busse anzuschaffen. Somit benötigt die Hochbahn „ab sofort serienreife Busse“. Da aber „nach Auskunft der relevanten Hersteller derzeit noch keine serienreifen Wasserstoffbusse geliefert werden können, gehen wir aktuell auf Batteriebusse“, so Kreienbaum. Weiter beteuerte er: „Die Entscheidung ist in der ersten Tranche FÜR die Batteriebusse und NICHT gegen die Wasserstofftechnologie gefallen. Wir behalten dennoch die Wasserstofftechnologie weiter im Blick.“

Die ursprüngliche Version dieses Artikels wurde am 26.02.2019 geringfügig überarbeitet: Die Überschrift wurde korrigiert (“von” statt “an”) und im ersten Satz wurden drei Worte (“an den Hersteller”) gelöscht.

Kategorien: Allgemein
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8 Kommentare

  1. Dirk Bethge

    Alles noch einmal Revue passieren lassen. Das ist eine gute Idee. Inzwischen hat sich ja viel getan in Punkto BZ. Neue Werkstoffe und Verfahren zur herstellung der BZ. VW drängt die Automobilhersteller sich ihrem Konzept anzupassen und betreibt hinter dem Rücken der Öffentlichkeit im eigenen Konzern die weiterentwicklung der BZ. Audi bekennt sich für die Zukunft zur BZ. MAN steigt ganz groß in das Thema BZ ( LKW und Schiffsmotoren ) ein. Beides Konzernzugehörige Firmen. Die Batterie ist doch nur die Vorstufe zur BZ. Und wenn diese dann von Mercedes mit Hyndai und BMW mit Toyota auf den Markt kommen zu bezahlbaren Fahrzeugen, dann wird VW auch umschwenken und die Batterieautofahrer sind wieder die benachteiligten. Haben VW und TESLA sich mit den Batteriekontigenten verzockt. Ich glaube ja. VW baut Fahrzeuge in Baukastenform. Vielleicht so, so dass man sofort in das gleiche Fahrzeug eine BZ einbauen kann….Bei einem Hersteller aus Fernost wird das bereits gemacht.
    Bei Gabelstplern. Think better, think…..like fear east!
    Ein Schelm wer dabei schlechtes denkt

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  2. Joe Schmidt

    H2 und “unglaubliche Chance”?!?
    Zumindest im mobilen Bereich hat bisher noch kein Projekt die subventionierten Einführungsphasen überdauert.
    Wer erinnert sich denn noch an das H2-Schiff “Alsterwasser”? Getauft 2008 mit viel Pomp und 2013 still beerdigt.
    Ist eigentlich auch logisch, wenn die Betriebskosten schon mit H2 aus fossilem Erdgas (>90% der Gesamtprodunktion) hoch sind, obwohl man staatlicherseits noch auf die Erhebung der Energiesteuer verzichtet. Mit “grünem H2” aus EE-Strom würde es noch teurer.
    Die H2-BSZ-Kfz haben übrigens zu den Lithium-Akkus aus Rohstoffen, die unter unmenschlichen und umweltfeindlichen Bedingungen abgebaut werden auch noch Platin in den BSZ (ca. 1/3 der Weltförderung). Wie hieß doch die Studie 04/2018:
    “Edles Metall ‒ Unwürdiger Abbau
    Platin aus Südafrika und die Verantwortung deutscher Unternehmen”
    Aber das wurde medial halt nicht so breitgetreten, wie die früheren 10-20% Kleinbergbau bei der Kobaltgewinnung im Kongo. Heute ist es noch weniger, denn die Produktiossteigerungen bei Kobalt können nur durch neue, große Minen mit aktueller Technologie erreicht werden.
    Im ÖPNV kann man für H2 ja noch ordentlich Subventionen abfassen. Ohne die geht nix bei H2 – auch bei den Hamburger Bussen nicht.
    Hamburg hat das einzig Richtige getan und man kann nur hoffen, dass man aus Fehlern lernt. Es fahren tausende Elektrobusse weltweit schon im Linienverkehr.

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  3. Dirk Bethge

    Natürlich sehen wir uns auf der Hannovermesse besonders in der Halle 27. Hier geht es explizit um H2. Wer H2 und die unglaubliche Chance noch nicht verstanden hat, der kommt zu spät. Schon jetzt sind die Unternehmen in Fernost uns um riese Längen voraus.
    Wie war das noch….? Wer zu spät kommt….Nur leider dann, wenn es bemerkt wird sind die Täter schon längst auf und davon und können nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden. Siehe Banken, VW, usw. Haltet sie und haut ihnen auf die Finger und jagt sie davon…..

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    • Klaus Schmitz

      Gebe ich dir vollkommen recht jagt sie mit Schimpf und Schande aus dem Land und vorher enteignet die haben keinen einzigen Cent verdient. Und dann auf die Strasse zur Demo von mir aus in blauwesten in anspielung auf die gelbwesten. Aber was schreibe ich da der deutsche michel…… Ojeije

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  4. Klaus schmitz

    Zumindest ein range extender in Form der Brennstoffzelle. Aber ansonsten Lithium Akkus wo der Rohstoff unter unmenschlichen und umweltfeindlichen Bedingungen abgebaut wird. Hamburger hochbahn sollte sich schämen. Wie immer alles nicht durchdacht.

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