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Beitrag von Sven Geitmann

17. Juli 2018

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DWV: Neuer Vorstand ist der alte

Innovationspreis

Die Preisträger Maybee, Breitwieser und Holst (v. l.) mit Prof. Scheppat und Diwald


Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbands e.V. bestätigten die Teilnehmer den bisherigen Vorstand und verlängerten seine Amtszeit um weitere zwei Jahre. Rückblickend auf die vergangenen 24 Monate zog der Verbandsvorsitzende Werner Diwald bei dem Treffen am 30. Mai 2018 eine positive Bilanz und erklärte, dass sowohl auf deutscher als auch auf europäischer Ebene viel erreicht worden sei. Für die Zukunft stellte er in Aussicht, möglichst bald konkrete Schritte in Richtung einer Professionalisierung der Verbandstätigkeit vorweisen zu können.
Dass Wasserstoff und Brennstoffzellen an sieben Stellen im Koalitionsvertrag der amtierenden Bundesregierung Erwähnung finden und inzwischen auch in Brüssel gebührend Berücksichtigung erfahren, führte Diwald im Wesentlichen auf die erfolgreiche Lobbyarbeit des DWV zurück. Um diese politische Arbeit jedoch weiterhin mit der erforderlichen Vehemenz durchführen zu können, sei eine Umstrukturierung der Vorstandstätigkeit zwingend notwendig, so der Vorsitzende.
Deswegen arbeite die Führungsriege des mittlerweile auf 100 konstitutionelle und 227 natürliche Personen angewachsenen Verbands weiter an der Einrichtung einer gemeinsamen Geschäftsstelle mit potentiellen Partnerverbänden. In Frage kommen nach wie vor sowohl der Bundesverband Energiespeicherung (BVES) als auch der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW).
Das Vertrauen der Mitglieder darin, dass der bisherige Vorstand dieser Aufgabe gewachsen ist, scheint gegeben, zumindest wurde die gesamte Führung anstandslos bestätigt. Eine Verjüngung scheint somit frühestens in zwei Jahren auf der Agenda zu stehen.
Auszeichnung von Nachwuchsforschern
Der diesjährige DWV-Innovationspreis für die beste Dissertation ging an Dr. Matthias Breitwieser. Der frischgebackene Doktor hatte am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) ein neues Verfahren zur Fertigung von Membran-Elektroden-Einheiten (MEA) entwickelt. 2015 hatte er bereits gemeinsam mit seinem Kollegen Matthias Klingele den f-cell award (s. HZwei-Heft Jan. 2016) für die Entwicklung einer lonomermembran erhalten, die in flüssiger Form per Inkjet- oder Sprühverfahren aufgetragen werden kann. Aufbauend darauf optimierte er die Prozesse, so dass mit der neuen Mehrkomponenten-Kompositmembran die Platinbeladung weiter reduziert und die Festigkeit erhöht werden konnte (Details im Okt.-Heft).
Marius Holst wurde für die Anfertigung der besten Masterarbeit ausgezeichnet. Er hatte das Abwärmenutzungspotenzial von Power-to-Gas-Anlagen untersucht. Er betrachtete unterschiedliche Konzepte zur externen Auskopplung in Wärmenetze zur Beheizung von Wohngebäuden, um so eine Koppelung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr realisieren zu können. (mehr dazu im Okt.-Heft).
Karsten Maybee erhielt eine Auszeichnung für seine Bachelorarbeit über industrielle Membranbeschichtung. Prof. Birgit Scheppat, DWV-Vizevorsitzende, stellte hierbei besonders heraus, dass der Jungwissenschaftler die Prüfung im Rahmen eines berufsbegleitenden Studiums, also parallel zu seiner regulären Arbeit, absolviert hatte.
Gastgeber der Mitgliederversammlung war die Salzgitter Flachstahl GmbH, die nach der offiziellen Tagung zu einer Werksbesichtigung einlud, ähnlich wie die ebenfalls in Salzgitter ansässige Alstom, die eine Testfahrt im neuen Brennstoffzellenzug Coradia iLint anbot.
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1 Kommentar

  1. Arno A. Evers

    Alter Wein in alten Schlaeuchen!
    Und DAS bei dem Potenzial.
    Traurig.

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