Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Eva Augsten

15. Mai 2017

Titelbild:

Bildquelle:

Zuversicht unter den Elektrolyseur-Herstellern

Elektrolyseure

Marktübersicht Elektrolyseure


Im Rahmen der Erstellung einer Marktübersicht über Elektrolyseure hat HZwei verschiedene Hersteller nach ihrer Einschätzung des Marktes für Wasserstofftechnologien in Europa gefragt. Insgesamt ergibt sich hierbei ein recht optimistisches Bild. Alle zehn Teilnehmer an der Umfrage stimmen zumindest tendenziell der Aussage zu, dass sich die Wasserstofftechnologie in Europa zufriedenstellend entwickelt. Zudem rechnen alle damit, dass die Nachfrage nach Elektrolyseuren noch vor 2020 deutlich steigen wird.
Nicht ganz so zufrieden in Bezug auf Wasserstoff sind die Befragten hingegen mit der EU-Politik. Immerhin drei von zehn Teilnehmern äußerten hier eher Skepsis oder gar starke Vorbehalte. Ein konkreter Kritikpunkt war, dass der Stromeinsatz zur Elektrolyse in Deutschland steuerlich nicht als Speicherung, sondern als Verbrauch betrachtet und somit mit hohen Abgaben belastet wird.
Die Teilnehmer wünschen sich von der EU bessere Rahmenbedingungen, um große Märkte zu erschließen, zum Beispiel den Einsatz von grünem Wasserstoff in Raffinerien. Ein Teilnehmer hält dafür beispielsweise eine Befürwortung des EC Legal Service für hilfreich, der es den Mitgliedstaaten ermöglichen könnte, die Emissionen am Anfang der Produktionskette in ihre jeweilige Gesetzgebung einzubeziehen. Ein anderer Teilnehmer favorisiert vor allem Wasserstoffantriebe für Fahrzeuge und wünscht sich Anreize für Tankstellenbetreiber und Fahrzeugbesitzer. Auch die Direktvermarktung von EE-Strom vom Erzeuger an einen Elektrolysebetreiber sollte ermöglicht werden.
Was die finanzielle Förderung angeht, befürworten die meisten Teilnehmer zwar grundsätzlich eine stärkere Unterstützung der Forschung und Entwicklung, allerdings wäre eine andere Antwort von einer Industriegruppe auch nicht zu erwarten gewesen. Da die meisten Hersteller jedoch mittlerweile über die Forschungsphase weitestgehend hinaus sind, wird sehr viel mehr Wert auf Vergünstigungen für konkrete Anwendungen gelegt anstatt auf grundlegende Forschungsförderung. Mehr erneuerbare Energien, um damit grünen Wasserstoff produzieren zu können, halten acht von zehn Teilnehmern für sinnvoll.
Marktübersicht
Für diesen ersten Versuch eines Überblicks über den aktuellen Entwicklungsstand im Elektrolysebereich wurden insgesamt 18 Hersteller vornehmlich aus dem deutschsprachigen Raum, aber auch aus Europa und Nordamerika kontaktiert. Zehn davon haben Daten über ihre Elektrolyseure zur Verfügung gestellt. Neun davon sind in der Produkt-Übersicht (s. Abbildung) vertreten; Diamond Lite und Proton OnSite lieferten quasi identische Informationen. Die in der Tabelle genannten Daten sind somit nicht von der HZwei-Redaktion recherchiert, sondern von den Firmen übermittelte Werte.
Einige Hersteller wollten jedoch nicht in die Tabelle aufgenommen werden. Zur Begründung hieß es unter anderem, dass nicht alle abgefragten Daten preisgeben werden sollten, mit dem Hinweis, dass potentielle Kunden zwar verlässliche Zahlen genannt bekommen würden, dass diese aber – selbst in anonymisierter Form – nicht für die Öffentlichkeit bestimmt seien.
Die Übersicht erhebt somit keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Darüber hinaus waren wir uns bei der Erstellung der Tabelle durchaus dessen bewusst, dass eine direkte Vergleichbarkeit der Geräte auf diese Weise nicht möglich ist, da beispielsweise einige Hersteller die Wirkungsgrade ihrer Aggregate auf unterschiedliche Weise berechnen. Dies bitten wir bei der Lektüre zu berücksichtigen. Trotzdem erhoffen wir uns von dieser Tabelle, dass sie einen gewissen Überblick über engagierte Player geben und so zu etwas mehr Transparenz verhelfen möge.
Weitere Marktübersichten zu verschiedenen Produkten oder Komponenten werden in den kommenden HZwei-Ausgaben folgen, und natürlich wird es bei neuen Entwicklungen zu gegebener Zeit jeweils Neuauflagen dieser Tabellen mit Aktualisierungen geben, so dass Hersteller, die bislang nicht mit aufgelistet sind, dann ergänzt werden können. (SG)
Autorin: Eva Augsten

2 Kommentare

  1. Hydrogeit

    Die Grafik ist nicht lesbar, weil dies ein kostenloser Blog ist, aber die Zeitschrift ja von irgendwelchem Geld leben muss. In der Print-Version ist die Grafik natürlich lesbar.
    s. http://www.hzwei.info/hefte/april-2017 – jederzeit bestellbar
    Gruß, Geitmann

    Antworten
  2. Mario

    Sehr geehrte Frau Augsten,
    vielen Dank für den interessanten Artikel. Leider ist die Grafik nicht lesbar. Ist es möglich diese in lesbarer Form darzustellen oder mir per Mail zu schicken? Ich werde die Grafik nicht weiter veröffentlichen oder nutzen. Mich interessiert lediglich der Stand, den sie beschreiben in lesbarer Form.
    Vielen Dank im Voraus.
    Mario

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

preloader