Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Jösting

5. Oktober 2015

Titelbild:

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Weltweiter Markt für Elektrolyseure wächst dramatisch

Hydrogenics-Elektrolyseur

PEM-Elektrolyseur im Container
(Quelle: Hydrogenics)


Die derzeit an der Börse gehandelten Aktien von Brennstoffzellenunternehmen befinden sich alle auf einem Kursniveau, als wenn bereits ein Crash eingetreten sei. Es wirkt, als wenn die technologischen Durchbrüche bei der Weiterentwicklung der Brennstoffzelle überhaupt nicht stattgefunden hätten, als wenn die Erzeugung, die Speicherung und die Nutzung von Wasserstoff keine Chancen auf Erfolg hätten. Aber mitnichten – das Gegenteil ist der Fall. Wir befinden uns am Anfang eines neuen Megatrends, und viele BZ-Produkte sind heute im Jahr 2015 marktreif. Etliche langjährige Testreihen konnten sehr erfolgreich abgeschlossen werden, und nach der Bedienung der Testmärkte geht es nun um den flächendeckenden Einsatz, um weltweit saubere Energie (Wärme & Strom) zu generieren.
Wie bei jedem neuen Trend ist die Skepsis zunächst groß, was sich zum Beispiel auch in der bisher noch mangelhaften Abdeckung durch Wasserstofftankstellen zeigt. Toyota ist davon allerdings völlig unbeeindruckt, denn „der Weg ist das Ziel“, und je mehr wasserstoffbetriebene Fahrzeuge, auch BZ-Hybride, im Markt sind, umso mehr H2-Tankstellen wird es geben, so das Kalkül. Und das BZ-Auto ist es dann auch, das die „imaginäre“ Angst vor Wasserstoff nehmen wird.
Dass die hier vorgestellten BZ-Unternehmen und ihre Aktien so tief notieren, hat auch seine Grundlage in dem stark gedrückten Ölpreis, der alternative Antriebsarten rein psychologisch natürlich mit beeinflusst, auch wenn hier gar kein direkter Bezug zu erkennen ist. Die hier betrachteten Unternehmen verfügen über gesunde Bilanzverhältnisse (schuldenlos/wenig Schulden/hoher Bargeldbestand), besitzen Schlüssel-Know-how (IP/Patente), langjährige Erfahrungen, hohe Auftragsbestände und starke Partnerschaften/Kooperationen.
Kurzum: Krise – welche? Eher ein produktiver Zustand. Wer hier warten kann, sollte eine hohe Rendite erwirtschaften, wenn der Markt – über steigende Kurse – die tatsächlichen Potentiale und Perspektiven zu erkennen beginnt bzw. erkennt. Und dann werden die hohen Kursverluste Vergangenheit sein und das Engagement in den Gewinn führen. Man braucht aber Zeit.
Hydrogenics (HYGS, US-$ 8,50)
Mit über 60 Jahren Erfahrung zählt Hydrogenics zu den Pionieren dieser Technologie, die via Elektrolyseur Wasser in H2 und O2 aufsplittet. Zudem stellt es die leistungsfähigsten Geräte (Durchsatz) her. Boston Consulting schätzt, dass bis zum Jahr 2030 über Euro 150 Mrd. an Investitionen in großindustrielle Speicheranlagen wie Elektrolyseure fließen – dagegen nur circa 70 Mrd. Euro in Batterietechnologie. Hydrogenics liegt dabei auf der Höhe von Siemens, die vor allem auf die PEM-Elektrolyse (u. a. für Power-to-Gas-Systeme) setzt. Regenerativer Strom (Wind + Solar) kann dadurch schnell zur Wandlung in H2 als Speichermedium zum Einsatz kommen und via Zugabe von CO2 (Methanisierung) dann ins Gasnetz eingespeist werden.
Die Aktie notiert recht schwach – indes wie alle anderen Werte der Branche. Die letzten Quartalszahlen waren nicht gut (Verlustausweis), trotz großer quartalsmäßiger Veränderungen (Abrechnung von Aufträgen). Man sollte die Aktie als BZ-Beimischung betrachten, denn wenn die Brennstoffzelle entdeckt wird, werden alle Unternehmen, die als technologisch führend angesehen werden, in den Fokus der Börse gelangen. Die Unternehmenskennzahlen geraten dabei in den Hintergrund, wobei hohes Wachstum dann auch in die Gewinnzone führt.
Risikohinweis
Jeder Anleger muss sich immer seiner eigenen Risikoeinschätzung bei der Anlage in Aktien bewusst sein und auch eine sinnvolle Risikostreuung bedenken. Die hier genannten BZ-Unternehmen bzw. Aktien sind aus dem Bereich der Small- und MidCaps, d. h. es handelt sich nicht um Standardwerte und auch deren Volatilität ist wesentlich höher. Es handelt sich bei diesem Bericht nicht um Kaufempfehlungen – ohne Obligo. Alle Angaben beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen und stellen, was die Einschätzung angeht, ausschließlich die persönliche Meinung des Autors dar.
Autor: Sven Jösting

11 Kommentare

  1. Andreas

    Herr M. Pöl… tritt hier in allen Dafürsprechern auf. Er benutzt falsche Namen, auch in anderen Foren. Über Sachdienliche Hinweise währe ich froh, da ich einen vernichtenden Prozess gegen die Beiten vorbereite.

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  2. Andreas

    Hallo habe 27000 für ein BHKW + pv + e-Speicher bezahlt. Keine Anlage, da nicht vorhanden und Geld verbraucht, Strafanzeige gestellt.
    Es existiert keine verkaufsfähige Anlage, kein Service, Nichteinhaltung eine Brennstoffzellen. Ich war vor Ort.

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  3. Huber

    Insolvenzeröffnungsverfahren H-Energy Systems, Gesellschaft für dezentrale Energieherstellung mbH
    26. September 2017 Insolvenzverfahren 1 Kommentar
    In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der H-Energy Systems, Gesellschaft für dezentrale Energieherstellung mbH, Glockenblumenweg 131 a, 12357 Berlin AG Charlottenburg, HRB 172524, vertreten durch den Geschäftsführer Sas Peter
    Beschluss:
    Zur Verhinderung nachteiliger Veränderungen in der Vermögenslage der Schuldnerin bis zur Entscheidung über den Antrag wird am 25.09.2017 um 10:30 Uhr angeordnet (§§ 21, 22 InsO):
    1. Der Schuldnerin wird ein allgemeines Verfügungsverbot auferlegt (§ 21 Abs. 2 Nr. 2 InsO). Die Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis über das Vermögen der Schuldnerin geht auf den vorläufigen Insolvenzverwalter über.
    2. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird
    Herrn Rechtsanwalt Jan Gärtner
    Paderborner Straße 2, 10709 Berlin
    bestellt.

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  4. wittke

    Insolvenzeröffnungsverfahren H-Energy Systems, Gesellschaft für dezentrale Energieherstellung mbH
    26. September 2017 Insolvenzverfahren 1 Kommentar
    In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der H-Energy Systems, Gesellschaft für dezentrale Energieherstellung mbH, Glockenblumenweg 131 a, 12357 Berlin AG Charlottenburg, HRB 172524, vertreten durch den Geschäftsführer Sas Peter
    Beschluss:
    Zur Verhinderung nachteiliger Veränderungen in der Vermögenslage der Schuldnerin bis zur Entscheidung über den Antrag wird am 25.09.2017 um 10:30 Uhr angeordnet (§§ 21, 22 InsO):
    1. Der Schuldnerin wird ein allgemeines Verfügungsverbot auferlegt (§ 21 Abs. 2 Nr. 2 InsO). Die Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis über das Vermögen der Schuldnerin geht auf den vorläufigen Insolvenzverwalter über.
    2. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wird
    Herrn Rechtsanwalt Jan Gärtner
    Paderborner Straße 2, 10709 Berlin
    bestellt.

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  5. Wolfgang Wittke

    Ich bin neu hier und verfolge die Verwendungsmöglichkeiten von Wasserstoff mit Interesse.
    Leider tummeln sich hier auch xxx Anbieter. Der neueste ist eine Fa. H-Energy Systems, angeblich eine englische PLC, jedoch offensichtlich nicht eingetragen. Dort werden Geräte angeboten, die wie beim Perpetuum mobile mit neuer Trechnik günstig Strom erzeugen können, wobei angeblich Wasser hydrolisiert wird und dann zur Energiegewinnung verwendet wird. Es wird dabei darüber getäuscht, dass durch die aufeinanderfolgen Prozesse am Ende kein Energiegewinn zu verzeichnen sein kann. Eine deutsche Vertriebsfirma, die ebenfalls nicht eingetragen ist, kann man nur über ein Callcenter bzw. virtuelles Büro erreichen. Die aufwändig gestaltete Webseite vermittelt den falschen Eindruck, es handele sich bei dem Anbieter um eine größere Firma.

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    • Peter Sas

      Sehr geehrter Herr Wittke!
      Vorsicht mit Ihren unwahren Äußerungen. Ich lade Sie gerne zu uns ein, damit Sie sich unsere Brennstoffzelle (Elektrolyseur) anschauen und prüfen können, sofern Sie sich aus der Anonymität heraustrauen.
      Ich darf Sie aber bitten, Ihren Beitrag sofort zu entfernen, da wir Sie sonst schadensersatzpflichtig machen werden. Was Sie hier verbreiten ist Unsinn und lässt sich bei uns gerne und jederzeit belegen.
      Mit (noch) freundlichen Grüßen
      Peter Sas (Geschäftsführer der H-Energy Systems GmbH)

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      • Hydrogeit

        Sehr geehrter Herr Sas,
        ich gebe Ihnen völlig recht, dass hier keine unwahren Äußerungen gemacht werden sollen. Deswegen möchte ich Sie darüber informieren, dass ich mich als Administrator seit drei Tagen um die Klärung dieses Sachverhalts bemühe. Wie Sie sicherlich wissen, hat Ihr Kollege auch mich als Administrator darum gebeten, diesen Eintrag bzw. Teile davon zu löschen. Dafür möchte ich folgendes mitteilen:
        – Auch wenn ich nicht weiß, ob Wolfgang Wittke der reale Name des Kommentators ist, lässt es sich doch vermuten, so dass hier nicht aus der Anonymität heraus agiert wird.
        – Ich habe sowohl mit dem Empfang in Berlin telefoniert als auch mit Herrn Papenburg, wobei wir uns viele Fragen bereits ansprechen konnten. Ich hatte vielmehr den Eindruck, dass bislang genannte Wirkungsgrade noch nicht in Gänze wissenschaftlich belegt sind.
        – Mein Angebot, bei einem persönlichen Gespräch in Berlin alles klären zu können, wurde abgelehnt. Außerdem hieß es, das Innere der “Fertigungs”-Anlage in Bad Essen könne nicht in Augenschein genommen werden.
        – Nach meinem bisherigen Eindruck kann ich verstehen, dass jemand der Meinung sein könnte, dass es sich hier um ein “unseriöses” Agieren handeln könnte. So etwas würde ich dann als Meinungsäußerung verstehen, die laut Gesetz gestattet und geschützt ist.
        – Meine eigene Recherche hat ergeben, dass H-Energy Systems tatsächlich zum Zeitpunkt, als der Kommentar verfasst wurde, noch nicht im Handelsregister eingetragen war.
        Ich würde es daher befürworten, wenn Sie mit zusätzlichen Informationen dazu beitragen könnten, hier für mehr Klarheit zu sorgen, da ich gerne auf eine gerichtliche Klärung verzichte. Wenn Sie allerdings darauf bestehen, kann ich Sie natürlich nicht daran hindern, hier rechtliche Schritte einzuleiten. Ich werde jedoch (vorerst) nichts löschen, bis mir weitere Fakten vorliegen oder ich gerichtlich dazu gezwungen werde, da ich obige Äußerung bis dato durch das Recht auf freie Meinungsäußerung als geschützt ansehe.
        MfG, Sven Geitmann

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        • wolf wittke

          Es gibt jetzt eine neue Nachricht zu H-Energy Systems: Auf Antrag eines Gläubigers ist ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet worden.
          Die Fa. ist im Internet nicht mehr aufzufinden. Es gibt aber eine neue Firma, die dieselben Produkte anbietet. Sie nennt sich PowerFix Stiftung AG (http://www.powerfix-ag.de/Home/). Ein Eintrag im Handelsregister ist nicht zu finden (siehe Muster H-Energy Systems). Als Vorstand wird ein Dr. Martin von Papenburg angegeben, den die deutschen Telefonverzeichnisse nicht kennen. Es ist anzunehmen, dass es sich um dieselbe Person handelt, die schon die gleichen Produkte unter den Firmennamen Hydrogenpower4all, activenergy und H-Energy Systems erfolgreich vertrieben hat. Als Anschrift von PowerFix wird eine Anschrift angegeben, die nicht existent ist.

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          • wolf wittke

            unter http://www.bizstats.co.uk/ltd/powerfix-stiftung-ag-11027864/:
            Powerfix Stiftung Ag is a pri/lbg/nsc (private, limited by guarantee, no share capital, use of ‘limited’ exemption) that can be found at 27 Old Gloucester Street, London WC1N 3AX. This less than 1 month-old company, incorporated on 2017-10-24 is run by 1 director.
            Director Peter Sas is a 62-year-old British national, appointed on 24 October 2017.
            The company is categorised as “non-trading company” (Standard Industrial Classification: 74990).
            Demnach keine AG nach deutschem Recht, keine Stiftung, kein Kapital.

  6. Rudolf W

    Hier sind wir erst am Anfang … – wobei hier einiges Potential vorhanden ist, dass sicherlich in den nächsten Jahren ausgerollt wird. z.b. der Verbrauch der Brennstoffzelle – könnte reduziert werden – weiters steckt in der Elektrolyse noch mehr Effizienz … – und vor allem steckt in den Elektroautos selbst noch irrsinnig viel – z.b. wenn man den nächsten Schritt zum Radnabenmotor wagt … welcher gleich mal ca. 30% weniger Energie benötigen sollte …. – Leider geht alles im Schneckentempo … sicher bewußt .. .von der Erdölindustrie und Lobby noch blockiert… – Einer der schlimmsten mitdabei, VW welcher z.b. im Aufsichtsrat 2 Ölscheichs sitzen hat, die vermutlich wenig Interesse auf eine Ablöse des Diesel und Benzin Verbrauchs haben … – und das dürfte sich nicht nur bei VW so abspielen …

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  7. Achim Behrenwaldt

    Solange Wasserstoff pro KWh noch viel teurer ist als Benzin, besteht kein Anreiz auf Brennstoffzellen umzustellen. Hinzu kommt, dass es noch kein Tankstellennetz für Wasserstoff gibt. Vielleicht wäre Methanol (hergestellt aus Wasserstoff und CO2) eine Zwischenlösung, denn Methanol ist flüssig, kann also wie Benzin und Flüssiggas transport und getankt werden. Wenn sich das lohnt, würden auch mehr Brennstoffzellen gekauft werden !

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