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Beitrag von Sven Geitmann

23. Juni 2015

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Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft – die Energieblogger

Energieblogger-Banner-WhiteDie Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik befindet sich immer noch in der Entwicklung. Es erscheint zwar so, als wenn mittlerweile seit über 15 Jahren immer wieder die gleichen Argumente zur Vertröstung angebracht werden, aber inzwischen gibt es sichtbare Fortschritte – wenn auch kleine: Die ersten beiden Automobilhersteller haben Brennstoffzellenfahrzeuge auf den Markt gebracht, auch wenn der Markt wegen der mangelhaften Wasserstoffinfrastruktur sehr klein ist und die Autos vergleichsweise teuer sind. Nach dem Caravaning-Sektor haben Brennstoffzellen eine weitere Markt-Nische gefunden: Akku-Ladegeräte für Mobiltelefone und Tablets. Und weltweit wird am Aufbau von H2-Tankstellen gearbeitet.
Dafür, dass jetzt schon so lange in diesen Bereichen geforscht wird und vergleichsweise viel Fördergelder investiert wurde, ist diese Ausbeute recht mau. Es lohnt sich aber dennoch, weiter am Ball zu bleiben, denn die Potentiale sind nach wie vor groß: hohe Effizienz, kaum Emissionen, leiser Betrieb.
Die Markteinführung und auch die Etablierung der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie werden allerdings nur dann gelingen, wenn beide Teile – sowohl die Wasserstoffinfrastruktur als auch die Brennstoffzellentechnik – Bestandteile der aktuell viel diskutierten Energiewende werden. Dafür muss es gelingen, den H2- und BZ-Sektor in die Erneuerbare-Energien-Community zu integrieren, denn ohne eine gute Verankerung in einem modernen Energieversorgungssystem würde ihr jedwede Berechtigung fehlen, einen nennenswerten Part in der zukünftigen Energiewirtschaft zu spielen.
Damit dieser Schritt gelingen kann, ist ein wechselseitiges Engagement notwendig: Die Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Branche muss umfangreich über ihre Potentiale aber auch über ihre Unzulänglichkeiten informieren und so versuchen, die Akzeptanz für diese Technologie in der Bevölkerung zu verbessern. Dafür ist eine offensive Öffentlichkeitsarbeit erforderlich, die Bedenken ernst nimmt und verständliche Antworten auf schwierige Fragen liefert.
Andererseits muss sich die konventionelle Energieversorgerbranche für diese neuen Themen öffnen. Sie muss bestehende Vorurteile beiseiteschieben und sich anhören, was die vielen jungen Start-ups zu bieten haben. Nur über einen offenen Dialog lassen sich neue Wege finden, wie zukünftig konstruktiv zusammengearbeitet werden kann, damit ein dezentraleres, effizienteres Energieversorgungssystem entsteht.
Diesen Informationsaustausch versuche ich schon seit 1997 anzutreiben. Ich versuche, über Wasserstoff und Brennstoffzellen so objektiv wie möglich und gleichzeitig gut verständlich zu informieren – über Bücher, in der Zeitschrift HZwei und auch im Internet. Der HZwei-Blog ist dabei nur ein Medium von vielen, um eine möglichst große Leserschaft anzusprechen.
Ähnlich wie der HZwei-Blog gibt es im Internet zahlreiche weitere Blogs, auf denen über Effizienzsteigerung, Energieeinsparung, erneuerbare Energien und viele andere Energiethemen informiert wird. Einige dieser Bloggerinnen und Blogger haben sich zusammengeschlossen, um sich wechselseitig behilflich sein zu können und gleichzeitig mehr Gewicht innerhalb der Energiewende-Diskussion zu erlangen. Mittlerweile zählen 19 (korrekterweise sind es 62; Anmerk. d. Red.) Mitstreiter zu den Energiebloggern, die jeweils voneinander unabhängig für eine gemeinsame Sache schreiben – über Elektromobilität, Solarstrom, Gebäudesanierung, Wärmepumpen, Windkraft, Klimaschutz oder auch nachhaltige Geldanlagen. Unter ihnen sind zahlreiche renommierte Kolleginnen und Kollegen, die sich sowohl im Printsektor als auch online bereits einen Namen gemacht haben.
Durch die Mitwirkung bei den Energiebloggern hoffe ich, dass der wechselseitige Wissensaustausch weiter intensiviert wird, so dass alle Seiten davon profitieren können – sowohl die konventionellen als auch die modernen Energieversorgungssysteme – sowohl heutige als auch zukünftige Generationen.
www.energieblogger.net
Sven Geitmann

4 Kommentare

  1. Steven | PBQ Batterien

    Interessanter Post. Ich bin gespannt, wie sich die Wasserstoff-
    und Brennstoffzellentechnik entwickeln wird. Mach’ weiter so!

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  2. Alexander

    Es ist eine unheimlich tolle Sache, wenn sich so viele Menschen (auch im Internet) für dieses Thema interessieren und begeistern! So ein Zusammenschluss in Form eines themenspezifischen Blogs fördert die Diskussion und man findet immer jemanden zum “Reden”. Ein sehr informativer Beitrag, danke!

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  3. Elly78

    Bei dieser Entwicklung ist es sehr wichtig am Ball zu bleiben. Damals konnte man sich eine Wärmepumpe zum Beispiel auch schlecht vorstellen. Dabei liefert ja die Wärmepumpe eine super Energie und ist mittlerweile sehr effizient. Auch bei Windenergie hatte man das damals gesagt. Die Zukunft liegt einfach in der ökologischen Energieerzeugung. Egal ob Wärmepumpe oder Solarkollektoren.

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