Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

18. März 2015

Titelbild:

Bildquelle:

Die Suche nach dem Investor – oder Crowdfunding

kickstarter-logo-lightAm Technologiestandort Deutschland gibt es zuhauf Erfinder und Entwickler, die hervorragende neue technische Geräte konstruieren, damit das Leben noch einfacher, noch besser wird. Leider finden die meisten dieser Konstrukte nie den Weg auf den Markt, weil in der Regel nicht ausreichend Geld vorhanden ist, um den noch jungfräulichen Erfindungen den letzten Schliff zu verpassen.
„Jetzt fehlt nur noch der richtige Investor!“ Diesen Ausruf hört man auf Messen überall, doch leider sind die potentiellen Geldgeber meist nicht an unausgereiften Spielereien, sondern nur an marktreifen Neuheiten interessiert, die innerhalb kürzester Zeit ordentlich Profit erwirtschaften.
So erging es auch eZelleron: Jahrelang suchten die Dresdner auf Messen und anderen Veranstaltungen nach Investoren. Als kleines Technologieunternehmen unter Tausenden fielen die Brennstoffzellenentwickler aber niemandem so richtig ins Auge, da erstens kein Geld für professionelle Medienarbeit da war und zweitens kein durchdachtes Marketingkonzept vorlag, wodurch Aufmerksamkeit hätte erhascht werden können. Erste zaghafte Anläufe mit fachmännischer PR-Unterstützung zeigten zunächst nur mäßigen Erfolg, bis die richtige Idee geboren wurde: Crowdfunding.
In nur fünf Tagen sammelte das sächsische Start-up über die Online-Plattform kickstarter mehr als 0,5 Mio. US-$ ein, nach zwei Monaten waren es 1,7 Mio. US-$. Sowohl die eZelleron-Mitarbeiter als auch die Brennstoffzellenbranche waren völlig überrascht von dem enormen internationalen Interesse und dem damit verbundenen Geldsegen (s. HZwei-Heft, April 2015).
Wie Kerry-Ann Adamson von 4th Energy Wave zu berichten wusste, gab es zuvor lediglich die Firma Neah Power, die über diese Art der „Schwarmfinanzierung“ versucht hat, ein Brennstoffzellenprojekt zu realisieren. Sie erreichte allerdings lediglich elf Prozent ihrer Zielvorgaben. Nach dem Erfolg von eZelleron stellt sich nun die ungewisse Frage, ob diese Art der Geldbeschaffung auch für andere Brennstoffzellenprojekte Vorbildfunktion haben könnte.

3 Kommentare

  1. Katrin

    Mit der richtigen Idee kann man einiges erreichen, aber Mut gehört einfach mit dazu. Durch Crowdfunding konnten schon einige viele Menschen tolle Projekte auf die Beine stellen. Das Interesse daran steigt auch immer weiter an.

    Antworten
  2. Achim Behrenwaldt

    Die meisten Erfinder können nicht verstehen, dass Investoren weniger an Ihrer Idee als viel mehr an der zu erwartenden Rendite interessiert sind. Deshalb sollten sie ihren Businessplan unter diesem Aspekt formulieren. Nicht zu vergessen: Er muss nicht nur gut verständlich, glaubwürdig und überzeugend sein, sondern auch sicher, denn kein Investor verliert gerne Geld !
    Als Sparringspartner für die Erstellung des Businessplans empfehle ich die zuständige Handelskammer ! Die macht das oft kostenlos und kennt auch die potentiellen Investoren!

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

preloader