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Beitrag von Sven Geitmann

12. Juni 2014

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Sigmar Gabriel legt Grundstein für PtG-Anlage in Mainz

Gabriel-Mainz

Gabriel sagte: “Wir brauchen mehr solche Projekte.” (Quelle: Stadtwerke Mainz)

Im Energiepark Mainz haben die Baumaßnahmen für die geplante Power-to-Gas-Anlage begonnen. Die feierliche Grundsteinlegung erfolgte am 15. Mai 2014 durch Sigmar Gabriel, den Bundesminister für Wirtschaft und Energie, sowie Michael Ebling, den Oberbürgermeister der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Gabriel, dessen Ministerium das Vorhaben mit insgesamt 8,9 Mio. Euro fördert, erklärte in seiner Rede: „Innovationen und moderne Energietechnologien sind der Schlüssel zur Energieversorgung der Zukunft. Daher müssen wir die Energieforschung als strategisches Element der Energiepolitik weiter entwickeln.“ Weiter sagte er: „Wir brauchen mehr solcher Pilotprojekte, um die Chancen neuer Energietechnologien in Zukunft besser nutzen zu können.“
Kernstücke der geplanten Forschungsanlage sind die Megawatt-Elektrolyseure von Siemens (s. HZwei-Heft Okt. 2013). Dazu erklärte Gaelle Hotellier, Leiterin Hydrogen Solutions bei Siemens: „Die neuen Elektrolyseure haben den Vorteil, dass sie nicht auf einer bestimmten Betriebstemperatur gehalten werden müssen, sondern vollständig abschaltbar sind und vor dem Einschalten keine Vorwärmphase brauchen. Das reduziert die Betriebskosten im Stand-by erheblich und ermöglicht einen effizienten und zuverlässigen Betrieb ohne Rückstände wie zum Beispiel Kalilauge.“ Weiter sagte sie: „Unser Ziel ist es, langfristig erste Elektrolyse-Parks mit bis zu dreistelliger MW-Leistung aufzubauen.“ Die Vorgängerversion dieser MW-Aggregate kam im Rahmen des CO2RRECT-Projekts bei RWE im Rhein-Erft-Kreis zum Probeeinsatz (s. HZwei-Heft Apr. 2013).
Rund um die neuen Module ist jetzt die Errichtung eines Energieparks geplant, in dem überschüssiger Strom aus dem benachbarten Windpark zur Wasserstoffherstellung herangezogen wird. Dafür errichtet die Firma Linde auf dem Gelände der Stadtwerke Mainz in Hechtsheim einen ionischen Verdichter sowie großvolumige Wasserstofftanks. Ab der geplanten Inbetriebnahme im Frühjahr 2015 soll dann der Wasserstoff, der mit 35 bar aus dem Druckelektrolyseur kommt, weiter komprimiert und zwischengespeichert werden, bevor er zur Fahrzeugbetankung sowie zur Einspeisung ins Gasnetz genutzt wird. Außerdem wird die Hochschule RheinMain die Eignung von Wasserstoff zur Verbrennung in Gas- und Dampfturbinenkraftwerken im Rahmen dieses 17-Mio.-Euro-Vorhabens untersuchen.
www.energiepark-mainz.de

1 Kommentar

  1. Achim Behrenwaldt

    Antwort des BMWI auf meine Anfrage nach der Wirtschaftlichkeit dieser Anlage:
    Es handelt sich um ein Forschungsprojekt – da geht es nicht um Wirtschaftlichkeit ! 😉

    Antworten

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