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Beitrag von Sven Geitmann

30. Januar 2013

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GRHYD soll Atomstrom in Frankreich ersetzen

Akw Fessenheim

AKW Fessenheim, Quelle: Florival fr


In Frankreich stehen grundlegende Veränderungen im Energiesektor an: Das bis dato als ausgewiesen atomfreundlich geltende Land plant, den Anteil der Nuklearenergie an der Stromerzeugung bis zum Jahr 2025 um ein Drittel zu reduzieren – anstelle von 75 % soll er dann 50 % betragen. Dementsprechend erklärte François Hollande im September 2012, das AKW in Fessenheim unweit der deutschen Grenze (Elsass) solle 2016 als eines der ersten Kraftwerke abgeschaltet werden. Als Ersatz sollen erneuerbare Energien herangezogen werden. Gemäß der europäischen Richtlinie 2009/28/EG sagte Frankreich zu, bis 2020 rund 23 % seines Bruttoenergieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen zu decken.
Um den damit verbundenen Wechsel in der Energieversorgung meistern zu können, initiierte das Innovations- und Forschungszentrum für Gas und neue Energien (CRIGEN) des französischen Energieversorgers GDF Suez das Projekt GRHYD. Dieses Vorhaben bringt insgesamt zehn Partner aus der Industrie zusammen, die Wasserstoff als Bindeglied zwischen dem Erdgas- und dem Stromnetz etablieren wollen. Zur Erprobung ihrer Technik soll zunächst ein „Öko-Distrikt“ auserkoren werden, in dem über fünf Jahre getestet wird, wie regenerative Energien über Elektrolyse Wasserstoff erzeugen können und wie dieses Gas anschließend in ein lokales Versorgungsnetz eingespeist werden kann. Parallel dazu soll untersucht werden, wie nachhaltig erzeugter Wasserstoff zusammen mit Erdgas (CNG) zu Hythane (engl. hydrogen + methane) verarbeitet werden kann, mit dem dann Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs betrieben werden sollen.
Pascal Mauberger, Vorsitzender des Verwaltungsrates von McPhy Energy, erklärte Ende November 2012 anlässlich des Beitritts seines Unternehmens zu GRHYD: „Dies ist das erste Strukturprojekt zur Kanalisierung aller in Frankreich erzeugten Energiearten. […] Für uns entsteht hier eine Chance, uns auf einen wirklich zukunftsträchtigen Weg zu begeben, der uns die Wiederholung dieses Modells in Projekten auf internationaler Ebene gestatten wird.“

1 Kommentar

  1. Arno A. Evers

    OMG, sind wir schon wieder in den 1970er Jahren angekommen?
    Wenn ich die Namen der *Partner* lese, weiss ich ALLES!
    Diese üblichen Verdächtigen hätten *es* ja längst flächendeckend einführen können.
    Haben sie aber NICHT getan…
    Jetzt warten sie opportunistisch auf staatliche Kohle.
    Und werden diese auch verbraten. Wie leicht durchschaubar, das Ganze!

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