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Beitrag von Sven Geitmann

15. November 2012

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Positive Aussichten für Brennstoffzellen-Heizgeräte

 Zusatzerlöse inklusive Minutenreservevermarktung (MR)Der Einsatz von kleinen stationären Brennstoffzellen ist sinnvoll und erweitert das Portfolio kleiner Kraft-Wärme-Kopplungs-Geräte – so lautet jedenfalls das offizielle Ergebnis einer Studie, die das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) im Auftrag der Initiative Brennstoffzelle sowie der Arbeitsgemeinschaft Brennstoffzellen des Verbands deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) angefertigt hat. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Wirtschaftlichkeit der Brennstoffzellenheizgeräte teilweise bereits gegeben ist.
Die Studie, die am 9. Oktober 2012 während der f-cell in Stuttgart öffentlich vorgestellt wurde, untersuchte Brennstoffzellenheizgeräte auf ihre ökologische und ökonomische Gesamtbilanz. Dabei wurden insbesondere stationäre Aggregate mit einer elektrischen Leistung bis 10 kW analysiert. Alexander Dauensteiner von der Initiative Brennstoffzelle (IBZ) erklärte bei der Pressekonferenz: „Brennstoffzellengeräte können relativ einfach im Gebäudealtbestand installiert werden.“ Außerdem können sie als so genannte Beistellgeräte zur Ergänzung modernerer Gasheizungen dienen. Andreas Ballhausen, Sprecher der IBZ, ergänzte: „Brennstoffzellen können einen wesentlichen Beitrag dabei leisten, den schlafenden Riesen Gebäudeenergieeffizienz für die Energiewende zu wecken.“
Als wesentliche Vorteile von Brennstoffzellen bezeichnen die Autoren der Studie den hohen elektrischen Nutzungsgrad sowie die niedrigen Schadstoffemissionen, die wesentlich zur Verbesserung der Treibhausgasbilanz im Gebäudebereich beitragen. Demnach können 1-kW-Geräte im teilsanierten Einfamilienhaus gegenüber einem Gasbrennwertkessel 21 bis 27 Prozent der Treibhausgasemissionen einsparen. Darüber hinaus analysierte die Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) die gesamtwirtschaftlichen Effekte verschiedener Ausbaupfade und stellte fest: „Die Wirkung auf Wertschöpfung und Beschäftigung fällt positiv aus.“ Als weiterer Unterauftragnehmer bewertete die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) die innovativen Vermarktungsoptionen der Brennstoffzellen in einem virtuellen Kraftwerk (s. Grafik). Ihre Untersuchung ergab, dass „bei optimierter Fahrweise ein zusätzliches, allerdings begrenztes Erlöspotenzial“ vorliegt. Konkret heißt es: „Durch die zusätzliche Vermarktung von Minutenreserve können die Erlöse erhöht werden. Das Optimum liegt bei möglichst hohem Eigenverbrauch bei gleichzeitiger Vermarktung über Day-Ahead und Minutenreserve und generiert Zusatzerlöse bis zu 80 Euro pro Jahr im Vergleich zum Referenzszenario.“
Die Autoren stellen abschließend fest: „Zusammenfassend können stationäre Brennstoffzellen heute fossile Brennstoffe und morgen erneuerbare Energien hocheffizient in Strom und Wärme wandeln und sind damit eine Schlüsseltechnologie für die beschleunigte Energiewende mit erheblichem ökologischen und ökonomischen Nutzen.“ Weiter heißt es: „Je schneller Skaleneffekte bei hohen Stückzahlen greifen können und je schneller der Strompreis beziehungsweise vor allem der Spread zwischen Strom- und Gaspreis ansteigen, umso eher werden Brennstoffzellengeräte wettbewerbsfähig. Hierzu ist auch ein Innovationseinführungsprogramm zweckdienlich.“ Johannes Schiel, Geschäftsführer der VDMA Arbeitsgemeinschaft Brennstoffzellen, rechnet damit, dass mittelfristig „jährlich zehntausend Brennstoffzellenheizgeräte in Deutschland produziert werden“.

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