Hzwei Blogbeitrag

Beitrag von Sven Geitmann

18. Juli 2014

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Berichterstattung in der H2- und BZ-Branche

Ausnahmsweise möchte ich an dieser Stelle mal über etwas anderes als über technische Details und zukünftige Entwicklungen schreiben – und zwar über die generelle Berichterstattung in den Medien. Die aktuellen – teils sehr traurigen – Geschehnisse zwingen mich geradezu, mal über meinesgleichen zu reden – über die Medienvertreter: Ende April 2014 kam die unerwartete Meldung vom Tod des hoch geschätzten Kollege aus den USA, Peter Hoffmann, Gründer und Herausgeber des Hydrogen & Fuel Cell Letters, herein. Sein Tod reißt eine große Lücke, die nur sehr schwer wieder zu füllen sein wird, denn Peter Hoffmann hat in seinem H&FC-Letter über fast drei Dekaden regelmäßig und zuverlässig kompetent, seriös und unabhängig über die internationalen Aktivitäten im Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Sektor berichtet.
Der Verlust ist umso schmerzlicher, da Anfang des Jahres auch der Branchen-Informationsdienst Fuel Cell Today eingestellt wurde. Dieser ebenfalls in englischer Sprache publizierte Nachrichtendienst für die Brennstoffzellenszene war über acht Jahre hinweg mit Industriegeldern finanziert worden, hatte dafür aber relativ neutral über internationale Aktivitäten und Entwicklungen informiert, von branchenrelevanten Veranstaltungen berichtet und auch Marktstudien sowie detaillierte Analysen angefertigt.
Mit dem Ende dieser beiden englischsprachigen Informationsdienste gehen der globalen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Community zwei wichtige Nachrichtenquellen verloren, die nicht ohne weiteres zu ersetzen sein werden.
Vor diesem Hintergrund ist es angebracht, kurz innezuhalten und über das Zusammenspiel von Industrie, Forschung und Wissenschaft, Gesellschaft und Politik mit den Medien nachzudenken. Schließlich ist es doch so, dass all diese Bereiche aufeinander angewiesen sind, auch wenn dies gerne mal aus den Augen verloren wird.
Aber genau jetzt, wenn einer dieser Bereiche, aus welchen Gründen auch immer, an Bedeutung zu verlieren scheint, wird deutlich, wie essentiell wichtig das Weiterbestehen eines jeden von ihnen ist.
Aus diesem Grunde wird der Hydrogeit Verlag die Herausforderung annehmen und sich – früher als ursprünglich geplant – international stärker betätigen. Nachdem es uns im deutschsprachigen Raum gelungen ist, zu einer festen Größe im Bereich der Berichterstattung über Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik zu werden, wollen wir versuchen, unser Angebotsspektrum zu internationalisieren und zukünftig auch englischsprachig zu informieren.
Dies wird nicht von heute auf morgen geschehen können, aber wir werden uns bemühen, in Gedenken an Peter Hoffmann ein internationales Informationsangebot aufzubauen, damit seine Arbeit nicht umsonst gewesen ist.
Diese Entwicklung fällt in eine Zeit, in der die Einführung der Brennstoffzellentechnologie in den Markt direkt vor der Tür zu stehen scheint, und dieser Markt wird nicht auf den deutschsprachigen Raum begrenzt, sondern global sein.
Schade, dass Peter das nicht mehr miterleben kann.

1 Kommentar

  1. Achim Behrenwaldt

    Es wird so viel Geld für F&E ausgegeben – da sollte man wenigstens 3 % für Kommunikation abzweigen, denn was nützt Wissen, das nicht kommuniziert wird !?
    Sie können doch sicherlich die vorhandenen Verteilerlisten übernehmen ?

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