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Beitrag von Sven Geitmann

7. September 2017

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Aufbau einer „Low-Carbon-Society“

muelheim

Horzetzky, NRW-Staatssekretär; Herbert, NOW; Mazas, Air Liquide; Scholten, Bürgermeister; Franc, Air Liquide; Milkiewicz, Orlen (v. l.), © CEP


Stück für Stück geht es weiter mit dem H2-Infrastrukturausbau. Zunächst erweiterte Anfang des Jahres Linde sein Angebot im Raum München: Das Linde Hydrogen Center, das H2-Test-und Entwicklungszentrum des Gaseunternehmens in Unterschleißheim, wurde zu einer öffentlichen Betankungsstation umgerüstet, an der seit dem 12. Januar 2017 insbesondere die BZ-Autos des Tochterunternehmens BeeZero getankt werden.
Air Liquide hat dieses Jahr bislang drei Standorte im Rahmen der Clean Energy Partnership in Betrieb genommen: in Kamen, in Limburg an der Lahn und in Mülheim an der Ruhr. Alle drei H2-Tankstellen verfügen über eine H2-Tageskapazität von 200 kg, können täglich also bis zu 40 BZ-Autos betanken und wurden mit jeweils über 800.000 Euro durch das Bundesverkehrsministerium gefördert.
Als Erstes wurde am 18. Januar 2017 der Standort in Nordrhein-Westfalen am Schattweg unweit des Kamener Kreuzes (A1/A2) eingeweiht. Die Inbetriebnahme erfolgte vier Wochen später. Die Station in Hessen an der Brüsseler Straße nahe der A3 wurde am 26. Januar bautechnisch fertiggestellt (Inbetriebnahme Mitte März). In Mülheim, wo die Anlage gemeinsam mit Orlen Deutschland in eine star-Tankstelle integriert wurde, fand die Einweihung am 23. Mai statt. Antoine Mazas, Managing Director Air Liquide Advanced Technologies, erklärte: „Für den Übergang in eine ‚Low Carbon Society’ spielt Wasserstoff eine Schlüsselrolle.“
Zudem eröffnete am 19. Mai 2017 einer der ersten Standorte von H2 Mobility. Die Total-Station in Rostock ist zudem die erste Multi-Energie-Tankstelle in Mecklenburg-Vorpommern, die neben fossilen Kraftstoffen auch Wasserstoff und Strom für E-Fahrzeuge anbietet. Am 14. Juni 2017 weihte Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär beim BMVI, die Shell-Tankstelle an der Hanauer Landstraße in Frankfurt am Main ein. Am selben Tag wurde außerdem der Standort an der Borsigstraße in Wiesbaden-Nordenstadt eröffnet.
Auch Bremen steht in den Startlöchern: Der Gasdruckbehälter an der Shell-Station in der Osterholzer Heerstraße ist schon aufgestellt, denn schließlich soll der GLC F-Cell, der im September auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) Messepremiere feiern soll, im Mercedes-Werk in Bremen-Sebaldsbrück gefertigt werden. Eine Daimler-Pressesprecherin räumte jedoch gegenüber dem Weser-Kurier ein: „Das ist sicherlich noch kein Massenmarkt, aber eine gute Option für die Zukunft.“
Weitere Stationen sollen unter anderem in Pentling, Nürnberg, Bad Rappenau, Wolfsburg, Düsseldorf sowie Köln-Bonn eröffnet werden. Insbesondere Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Schleswig-Holstein und das Saarland sind bislang allerdings noch unterversorgt.
In Österreich ging währenddessen Ende März die vierte Station von OMV, die im Rahmen des europäischen Förderprojekts COHRS (Connecting Hydrogen Refuelling Stations) gefördert wird, in Betrieb. Der Standort liegt in Graz-Liebenau direkt an der A2, einer der wichtigsten europäischen Verbindungsachsen. OMV-Manager Wilfried Gepp sagte: „Erstmals ist das Durchqueren Österreichs für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge vom Norden in den Süden, von Westen in den Osten und umgekehrt möglich.“ Mitte des Jahres soll auch Wiener Neudorf eine Betankungsmöglichkeit erhalten.
Kategorien: Allgemein

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