Regional statt international

Regional statt international

Die hy-fcell hat‘s schwer, sich zu behaupten

Der Anspruch der Landesmesse Stuttgart ist es, mit der hy-fcell ein internationales Branchen-Highlight auszurichten. In früheren Jahren war dem auch so, da war das damals noch f-cell genannte Symposium mit begleitender Ausstellung ein Anlaufpunkt für zahlreiche bekannte Vertreter der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Community. Mittlerweile gibt es jedoch andere Veranstaltungen, die weitaus größer und sehr viel internationaler sind, während auf der hy-fcell im September 2023 vorrangig regionale Unternehmen ausstellten.

In der Vergangenheit war die f-cell insbesondere ein Kongress. Parallel dazu stellten einige Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen aus. Dieses Verhältnis versucht die Landesmesse Stuttgart umzukehren, indem sie sich bemüht, mehr Firmen auf das Messegelände direkt am Flughafen zu locken.

Gegenüber dem Vorjahr war dann auch ein gewisser Anstieg der Ausstellerzahlen zu verzeichnen. Insbesondere regionale Akteure aus dem industriestarken Umland nutzten die Gelegenheit, sich und ihre Produkte zu präsentieren. Natürlich waren auch ausländische Firmen vor Ort, aber verglichen mit der Hydrogen Technology Expo war deren Anteil eher überschaubar. Während in Bremen fast nur englisch gesprochen wurde, schwätzte man in Stuttgart vorrangig deutsch.

Die Bedeutung der Konferenz, die recht weit abgelegen abgehalten wurde, scheint merklich kleiner zu werden. Während der Eröffnungssession waren in dem großen Saal auffallend viele Stühle leer. In Gesprächen, die die HZwei-Redaktion mit Teilnehmenden führte, wurde zudem deutlich, dass der Erkenntnisgewinn und die Konferenzgebühren mehrheitlich als nicht angemessen aufeinander abgestimmt erachtet wurden.

hy-fcell Award für ionysis

Bemerkenswert ist, dass der Innovationspreis für Wasserstoff und Brennstoffzellen, der hy-fcell Award, zum vierten Mal einem Team um Matthias Breitwieser verliehen wurde. Dieser mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Preis wird jedes Jahr vom Land Baden-Württemberg, unterstützt von der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart, dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg und der Messe Stuttgart, vergeben.

Dieses Mal war Breitwieser mit der ionysis GmbH (s. HZwei-Heft Apr. 2023) in der Kategorie Start-up angetreten. Das Jungunternehmen wurde 2022 als Spin-off der Universität Freiburg und der Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung gegründet und hat bislang 15 MitarbeiterInnen, die sich unter anderem darauf spezialisiert haben, Alternativen zu den sogenannten Ewigkeitschemikalien zu finden.

Die NachwuchswissenschaftlerInnen entwickelten Membran-Elektroden-Einheiten (MEAs), die ohne den Einsatz umweltschädlicher Fluorverbindungen – sogenannter PFAS (per- und polyfluorierte Chemikalien) – auskommen, und zwar ohne Leistungs- oder Kosteneinbußen. Sie ersetzten dafür das bisherige Standardmaterial Nafion durch Kohlenwasserstoffe. Bereits 2015, 2019 und 2022 hatte die Arbeitsgruppe „Elektrochemische Energiesysteme“ der Uni Freiburg sowie der Hahn-Schickard-Gesellschaft eine Auszeichnung erhalten.

Breitwieser (s. HZwei-Heft Okt. 2018 und Jan. 2016) erklärte gegenüber HZwei: „Der Preis hat eine hohe Bedeutung für uns – die damit verbundene Sichtbarkeit hat uns jedes Mal sehr geholfen: 2015 mit unserer kleinen akademischen Forschungsgruppe, die sich gerade erst geformt hatte, und als wir noch Doktoranden waren; 2019, da damals Severin Vierrath und ich die Arbeitsgruppe von unserem Vorgänger Simon Thiele übernommen hatten und mit dem Preis den ersten publikumswirksamen Nachweis von eigener erfolgreicher akademischer Arbeit bekommen haben, und natürlich 2023 jetzt mit der ersten eigenen Ausgründung. Ich hoffe, der Preis landet noch ein paar Mal in Freiburg.“

Weitere Preise gingen an das Institut für Fahrzeugkonzepte des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie die Robert Bosch GmbH. Interessant war hierbei das Bekenntnis von Bosch, sich vom Brennstoffzellenheizgerät für Einfamilienhäuser zu verabschieden und mit dem neuen 100-kW-SOFC-System bis in den Megawattbereich vorstoßen zu wollen.

Autor: Sven Geitmann

In direkter Konkurrenz zur f-cell

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Am 10. und 11. September 2019 hat in Stuttgart zum 19. Mal die f-cell stattgefunden, und wie man unzweifelhaft feststellen konnte, hat sich die Veranstaltung im Laufe der Jahre grundlegend verändert. Nach der zwischenzeitlichen Fokussierung auf die Messe steht jetzt wieder das Symposium mehr im Mittelpunkt.

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Wohin gehen WES und f-cell?

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Minister Untersteller auf der WES 2016


Die World of Energy Solutions startete am 10. Oktober 2016 mit vielen langen Gesichtern: Die Besucher, die am Morgen in das Internationale Congresscenter Stuttgart (ICS) kamen, fanden deutlich weniger Aussteller als in den vergangenen Jahren vor, und auch die Auftaktveranstaltung des Symposiums war mit 80 Teilnehmern nur äußerst mager besetzt. Der zweite Tag gestaltete sich jedoch belebter, so dass die Veranstalter – trotz dieses moderaten Auftakts – zuversichtlich ins Jahr 2017 (mehr …)

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