Trump verunsichert H2- und BZ-Branche

Trump verunsichert H2- und BZ-Branche

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Merkel zu Gast bei Trump, © Bundesregierung / Kugler


Die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA hat für Verwirrung und Ungewissheit im Wasserstoff- und Brennstoffzellensektor bezüglich weiterer Energieprogramme geführt. Der neue republikanische Präsident hatte Energiepolitik bislang nicht auf seiner Prioritätenliste. Ganz im Gegenteil: Der Kohlebergbau soll nun doch nicht, wie von Obama favorisiert, reduziert werden – ein fragwürdiger Schritt angesichts des Wettbewerbs mit billigem Erdgas. (mehr …)

KWK-Novelle lässt Nachfrage boomen

KWK-Novelle lässt Nachfrage boomen

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Der 4,3-m-Stack leistet 400 kW


„Allein in den ersten sechs Wochen des neuen Jahres sind mehr Anfragen als im ganzen letzten Jahr eingegangen“, berichtete Andreas Frömmel während der E-world 2016. Kein Wunder, große Brennstoffzellenkraftwerke sind nach der KWK-Novelle Ende 2015, in der die vorherige Übergangsregelung festgeschrieben wurde, gefragt (s. HZwei-Heft Jan. 2016). Für Anlagen, die bis Ende 2016 bestellt und bis Ende 2017 gebaut werden, gilt somit weiterhin der volle KWK-Bonus gemäß dem KWK-Gesetz von 2012 – und das unabhängig von der Leistungsgröße. Dadurch profitieren auch die Kraftwerke mit Megawattleistung von dieser Klausel. (mehr …)

Revival vom HotModule

Das Know-how um das HotModule scheint doch nicht ganz verloren zu sein. FuelCell Energy Inc. (FCE), der US-amerikanische Hersteller von Brennstoffzellen-Kraftwerken, hat jetzt Teile aus dem Vermögen der MTU Friedrichshafen GmbH übernommen. Ende 2010 hatte Tognum, die Muttergesellschaft von MTU Friedrichshafen, seine Aktivitäten im Brennstoffzellensektor eingestellt (s. HZwei-Heft Oktober 2010), nachdem kein Investor für das ehemalige Tochterunternehmen MTU Onsite Energy gefunden worden war. Am 16. Mai 2012 übertrug aber nun MTU Friedrichshafen Materialvorräte von Brennstoffzellenkomponenten, Gerätschaften sowie Fertigungsanlagen an die FuelCell Energy Solutions GmbH (FCES), die deutsche Tochter des Unternehmens aus Danbury. Ziel von FCES ist die Fortführung der Entwicklungsarbeiten an der Schmelzkarbonatbrennstoffzellentechnik, um die Direct-FuelCell-Technik von FCE mit der HotModule-Technik von MTU zu verbinden.
Dafür wurde als weiterer Partner das Fraunhofer Institut für keramische Technologien und Systeme mit ins Boot geholt. Das IKTS übernahm mit Wirkung vom 30. Juni 2012 eine Minderheitsbeteiligung an FuelCell Energy Solutions. Gleichzeitig übertrug MTU Friedrichshafen Patente für Brennstoffzellentechnik sowie entsprechendes Know-how auf das IKTS. Prof. Dr. Alexander Michaelis, Direktor des Fraunhofer-Institutes, erklärte: „Durch die Kombination der technologischen Stärken von Fraunhofer mit den kommerziellen Stärken und der weltweiten Erfahrung von FuelCell Energy verfügt FuelCell Energy Solutions über ausgezeichnete Voraussetzungen, um mit einer klaren Marktstrategie und lokaler Fertigung hochwertige Arbeitsplätze in Deutschland und Europa zu generieren. Wir freuen uns sehr, unsere F&E-Kompetenzen in die Weiterentwicklung der Direct-FuelCell-Technologie einzubringen.“ FCE-Präsident Chip Bottone ergänzte: „Dieser Schritt setzt auf frühere Beziehungen zur MTU auf und vertieft die Beziehung zu Fraunhofer IKTS. […] Dieser Vertrag und der Aufbau der FCES GmbH ermöglichen es, eine kosteneffiziente Technologie für große Brennstoffzellen in kommerziellen Applikationen für ganz Europa zur Verfügung zu stellen. Wir bauen auf die Stärke und Führung der deutschen Bundesregierung bei der Umsetzung ihrer energiewirtschaftlichen Programme.“ Die bisher von MTU genutzten Fertigungsstätten in Ottobrunn sollen weiter genutzt werden. Außerdem wird FCES voraussichtlich die Serviceverträge mit den bisherigen HotModule-Kunden übernehmen.

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