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Beitrag von Sven Geitmann

11. Mai 2016

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Japan bekräftigt sein H2-Engagement

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Smart Hydrogen Station, © Honda


Chihiro Tobe, der Direktor für Wasserstoff und Brennstoffzellen des japanischen Wirtschaftsministeriums (METI), hat angekündigt, dass der Brennstoffzellen-Etat für das Finanzjahr 2016 mit 345 Mio. Euro ähnlich hoch wie im Vorjahr ausfallen wird. Tobe, der am 2. März 2016 während der Fuel Cell Expo in Tokio vortrug, berichtete zudem, dass im Januar in Japan nicht weniger als 150.000 BZ-Heizgeräte in Betrieb waren. Außerdem verkündete er, dass ausreichend Geld für weitere Fördermaßnahmen im Haushalt eingeplant sei (s. Tab.).
Japans Brennstoffzellen-Haushalt 2016
Kategorie                                  Summe [Euro]
BZ-Heizgeräte                                   76 Mio.
H2-Tankstellen                                 50 Mio.
Zuschüsse für BZ-Autos                120 Mio.
Forschung und Entwicklung          74 Mio.
Globale Versorgungskette              22 Mio.
H2-Netzwerk                                     36 Mio.
Tobe zitierte Toyotas Versprechen, bis zum Jahr 2020 über 30.000 BZ-Fahrzeuge auf dem Markt zu etablieren. Bis 2030 sollen es 800.000 sein. Die neue Fabrik, in der der Mirai produziert wird, soll im Jahr 2019 öffnen und komplett mit Wasserstoff betrieben werden. Währenddessen startete Honda im März den Verkauf der ersten Clarity-Modelle. Der Preis ist in Japan mit 60.000 Euro geringfügig höher als der für den Mirai (54.000 Euro, ohne Zuschuss). Die ersten Kunden werden voraussichtlich Regierungsvertreter sowie Flottenbetreiber sein. Insgesamt sollen in diesem Jahr rund 200 Exemplare auf die Straße gebracht werden.
Unterdessen wird emsig an der weiteren Effizienzsteigerung der SOFC-Systeme gearbeitet. Zudem investiert Japan in unterschiedliche Optionen zum Import von Wasserstoff, insbesondere von nachhaltig oder zumindest CO2-arm erzeugtem Wasserstoff, aus Australien, dem Mittleren Osten sowie Europa. Und natürlich wird auch Power-to-Gas als Option für Japan evaluiert.
Smart Hydrogen Station
Der Automobilhersteller Honda plant mit weiteren Partnern den Aufbau eines Smart-Homes in der japanischen Präfektur Tottori. Bei diesem Demonstrationsprojekt soll eine PV-Anlage zur Wasserstoffherstellung per Elektrolyse eingesetzt werden, um damit einen Honda Clarity FCV betanken zu können. Ende Januar 2016 unterzeichneten die Partner eine entsprechende Kooperationsvereinbarung zum Aufbau dieser Smart Hydrogen Station (SHS) auf dem Gelände der Tottori Gas Group in Tottori City. Gemäß einer Meldung von Honda wird dies Japans erstes Projekt dieser Art sein.
Autoren: Robert Rose, Sven Geitmann

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