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Beitrag von Sven Geitmann

21. November 2014

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Verschiebung der Gewichtsverhältnisse bei der 3. WES

WES-webDie World of Energy Solutions, die vom 6. bis 8. Oktober 2014 in Stuttgart stattgefunden hat, konnte sich im dritten Jahr ihres Bestehens als wichtiger Termin für die Bereiche Energiespeicherung, CO2-freie Mobilität und Brennstoffzellenheizgeräte behaupten, auch wenn sowohl die Besucher- als auch die Ausstellerzahl um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr abnahmen. Als Branchentreffpunkt dürfte das Dreigespann aus f-cell, Battery+Storage und e-mobil conference trotzdem in diesem Jahr an Bedeutung gewonnen haben, was allerdings vornehmlich am Wegfall der ehemaligen Hamburger Konkurrenzveranstaltung H2Expo liegt.
Bei den drei Konferenzen, die parallel mit insgesamt 163 Referenten und 113 Vorträgen an allen drei Tagen stattfanden, konnte der Veranstalter, die Peter Sauber Agentur Messen und Kongresse GmbH, in diesem Jahr über 550 Teilnehmer verzeichnen – zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt fanden 2.700 Besucher aus 35 Ländern den Weg in die baden-württembergische Landeshauptstadt (2013: 3.000 Besucher aus 30 Ländern). Darüber hinaus gab es zahlreiche Side-Events auf dem Messegelände unweit des Stuttgarter Flughafens: Neben dem Ride&Drive-Angebot auf dem Vorplatz sowie Seminaren für LehrerInnen und HandwerkerInnen im International Congress Center (ICS) trafen sich zahlreiche Initiativen zu vertraulichen Gesprächen und nutzten so das Zusammentreffen zahlreicher Branchenvertreter für Arbeitstreffen.
Zu den Topthemen der diesjährigen Messe zählte der Veranstalter, die Landesmesse Stuttgart GmbH, die CO2-freie Energieversorgung, nachhaltige Mobilität sowie Energieeffizienz. Deutlich zu Tage trat dabei, dass die Batterie- und Energieversorgungstechnik längst auf dem Markt etabliert ist, während die Brennstoffzellentechnik noch auf den kommerziellen Durchbruch wartet. Somit gab es im Ausstellungsbereich sehr viel mehr Batterie-, aber kaum Brennstoffzellenexponate zu sehen. Auch die Messestände der Batteriehersteller waren deutlich größer, während sich teils zwölf BZ-Unternehmen auf einem einzigen Gemeinschaftsstand einer Brennstoffzellenlandesinitiative 16 m2 Ausstellungsfläche teilten. Selbst bei Berücksichtigung dieser Unteraussteller war offensichtlich, dass sich das „Kräfteverhältnis“ der Branchen gegenüber dem Vorjahr umgekehrt hat: 2013 waren 64 Aussteller bei der Battery+Storage und 91 bei der f-cell angemeldet. Dieses Mal war es andersherum. Insgesamt waren 138 Aussteller aus 13 Ländern auf den rund 5.000 m2 zugegen. Angekündigt worden waren im Vorfeld der Veranstaltung „etwa 200“.
Auch in der Pressekonferenz spiegelte sich eine gewisse Prioritätensetzung auf Batterie- und Effizienzthemen wider. Die Themen „Wasserstoff“ und „Brennstoffzellen“ flackerten nur vereinzelt in der Fragerunde auf, nicht aber in den Redebeiträgen der anwesenden Herrschaften. Trotzdem – oder besser gesagt gerade deswegen – betonte Franz Loogen von e-mobil BW: „Man muss für die Brennstoffzellentechnologie eine Lanze brechen.“ Auch Uwe Fritz, Leiter Neue Produkte EnBW, beteuerte, dass „ein erster Schritt in die Kommerzialisierung“ bereits unternommen wurde, immerhin habe sein Unternehmen „in den vergangenen Jahren über 180 Pilotanlagen verschiedener Hersteller installiert, gewartet und betreut“. Die BZ-Aggregate seien somit „ein wichtiger Teil der Energiewende“. Helmfried Meinel, Ministerialdirektor im Landesumweltministerium, betonte ebenfalls: „Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie hat ein großes Potential.“
Eine ausführlichere Berichterstattung folgt im Januar-Heft 2015 der HZwei.

1 Kommentar

  1. Arno A. Evers

    Es bleibt auf jeden Fall spannend.
    Und es ist erstaunlich zu beobachten,
    wie nach so vielen Jahren so viele Leute
    immer noch mit der Stange im Nebel herum stochern
    und das wahre Potenzial weder
    von Wasserstoff noch von Brennstoffzellen erkennen!
    Schade darum!
    Aber kann mir das jetzt schon egal sein?
    Eigentlich nicht wirklich!

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